Stoffkunde
Leinen
Die
meisten Gewandungen, die wir anbieten, bestehen aus Leinen. Leinen
besitzt hervorragende Trageeigenschaften und ist sehr strapazierfähig.
Leinengewebe
werden aus Flachs hergestellt. Unser Leinen besitzt eine
Leinwandbindung und durch die hohe Dichte der Fäden einen natürlichen,
schweren Fall.
Es ist vorgewaschen, so daß die Farben beim Waschen nicht „ausbluten“ und das Kleidungsstück nicht übermäßig einläuft.
Leinengewebe
sind pflegeleicht und bei 30 Grad maschinenwaschbar. Wenn sie nass
aufgehängt werden, spart man sich das Bügeln. Muss doch einmal eine
Gewandung gebügelt werden, ist es wichtig, die Fasern mit Wasser
einzusprühen und ihnen mindestens 15 Minuten Zeit zum Quellen zu geben,
bevor man die Gewandung mit dem Bügeleisen bearbeitet.
Kleidung aus Leinen bietet sich vor allem in den warmen Monaten an und als pflegeleichte Unterkleidung für Wollsachen.
Baumwolle
Wir
fertigen nur wenig Gewandungen aus Baumwolle. Da Baumwolle aber
heutzutage ein häufig benutzter Stoff ist und durchaus für die
Beimischung bei Halbleinen benutzt wird, sei sie hier kurz erwähnt.
Aus
Baumwolle können Textilien mit hoher Festigkeit hergestellt werden,
weshalb sie z.B. auch gern für Zeltstoffe benutzt wird. Die natürliche
Farbe von Baumwolle ist weiß bis gelblich, und die Qualität und
Erscheinung eines Baumwollstoffes kann ausgesprochen vielfältig sein.
Baumwolle
knittert stark und hängt sich in der Regel nicht aus, muss also oft
gebügelt werden. Baumwollstoffe sind kochfest und daher nach dem Waschen
keimfrei, sie können bei hohen Temperaturen gebügelt werden.
Wolle
Wir
verwenden speziell für wärmende Kleidung gern Woll- oder
Wollmischgewebe. Die Qualität und Erscheinung von Wollstoffen ist sehr
vielfältig sein und reicht von grob gewebten Wollstoffen bis hin zu
feinstem Kammgarn oder widerstandsfähigem Loden. Aus Wolle gefertigte
Gewandungen sind verhältnismäßig leicht und anschmiegsam. Sie ist
filzfähig, das heißt, die Wollhaare stellen sich unter dem Einfluss von
heißer Seifenlauge auf und werden dann durch Bewegung so miteinander
verkettet, dass ein nahezu wind- und wasserdichtes Tuch entsteht.
Die feinste Art des Verfilzens findet man beim Loden, einem wind- und wasserdichten gewalkten Wollstoff.
Wolle
ist kaum wärmeleitfähig. Gewandungen aus Wolle halten die Körperwärme
entsprechend am Körper. Sie kann enorm viel Wasser aufnehmen, trocknet
dann aber sehr schlecht. Wollmischgewebe, die eine Beimischung einer
Kunstfaser trocknen besser, sind aber auch empfindlicher gegenüber
Feuer.
Wolle knittert kaum, Knitterfalten liegen sich oft wieder aus.
Wollstoffe dürfen in der Regel nur mit speziellen Waschmitteln und nur
mit kaltem Wasser gewaschen werden. Am besten werden Gewandungen aus
Wolle liegend ohne die Einwirkung von Hitze getrocknet. Bügeln sollte
man Wolle immer bei niedrigen Temperaturen und zudem ein feuchtes Tuch
zwischen das Bügeleisen und den Stoff legen.
Seide
Seide
wird von uns aufgrund der Empfindlichkeit des Stoffes kaum in ihrer
reinen Form verwendet. Die Qualitäten gehen von hauchdünnen Gespinsten
bis hin zu grob gewebten leinenartigen Strukturen. Seidenstoffe sind
sehr leicht und ausgesprochen saugfähig. Außerdem trocknen sie sehr
schnell wieder, was sie gerade als Unterkleidung angenehm macht.
Allerdings bekommt Seide gern mal Schweißflecken.
Seide kann bei
niedrigen Temperaturen von links gebügelt werden, möglichst wenn sie
noch feucht ist. Vorsicht, die Seide nicht einsprengen, sonst bekommt
sie leicht Wasserflecken. Waschbar ist Seide bei niedrigen Temperaturen
unter Verwendung von Spezialwaschmitteln. Sie darf nicht heiß getrocknet
oder geschleudert werden.
Interessant ist Seide für uns vor allem
als Beimischung in Leinen- oder Wollgeweben. Diese Stoffe sind
strapazierfähig und werden durch eine Beimischung von Seide wunderbar
weich.